Berichte von 11/2015

30November
2015

Westcoast

G'day Mate

Unser erster Stopp nach dem Verlassen Broomes auf unserem Weg die Westküste runter, war, mit Übernachtungsstopp am Sandfire Roadhouse, Port Hedland. Als größenteils Industriestadt, war sie nicht gerade auf unserer Must-See-Liste. Zu Recht. Nichtsdestotrotz hatten wir einen lustigen Abend, der für uns kostenloses Bier und Abendessen inklusive netter Australier beinhaltete. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Karratha und von dort aus nach Exmouth. Dort verbrachten wir zwei Tage und entspannten im Ningaloo Marinepark am Torquoise Bay, laut Ranking der zweitschönste Strand Australiens. Erneut zwei Tage verbrachten wir in Coral Bay, wo wir kostengünstig Schnorchel und Taucherbrille erwarben und diese sogleich einweihten. Belohnt wurden wir mit wunderschönen Korallenriffen und in allen Farben schillernden Fischen, die man direkt vom Strand aus erreichen konnte. Die nächsten Tage verbrachten wir mit der Jobsuche in Carnarvon. Nachdem wir alle Farmen, an deren Nummer wir kamen angerufen und nur Absagen erhalten hatten, entschlossen wir uns, unsere Reise fortzusetzen. Also fuhren wir nach Denham und sahen uns in der Umgebung Monkey Mia an. Dort kommen die Delfine bis zu drei Mal täglich in das flache Wasser in der Nähe vom Strand. Wir hatten Glück und sahen sie ganze zwei Mal. Von Denham ging es dann weiter nach Kalbarri. Den Nationalpark dort konnten wir mit Henry nicht besuchen, da ein Großteil der Straßen dort Kiesstraßen sind. Deshalb wollten wir eine Tour buchen. Da aber gerade Lowseason ist hatten wir kein Glück, wir waren nur drei Leute für eine Tour mit vier Leuten Minimum, und so wurde die Tour gecancelt. Nachdem wir einige Leute auf dem Campingplatz vergeblich gefragt hatten, hingen wir eine Notiz ans Noticeboard. Und damit hatten wir Glück. Ein Pärchen nahm uns in ihrem Auto mit in den Nationalpark und so konnten wir das erstaunliche Nature's Window und die beeindruckende Z-Bend sehen. Heute wir Henrys Öl und Filter gewechselt, morgen machen wir uns dann auf den Weg nach Geraldton.

Und damit bin ich wieder up-to-date.

Hoffe es geht euch allen gut,

Krampf in den Fingern, eure Maike

 

30November
2015

Reaching the Westcoast

G'day Mate

Nachdem wir Darwin verlassen hatten, war es mal wieder Zeit für einen Nationalpark, genauer gesagt, für den Litchfield Nationalpark. Ganz nach dem Motto "klein, aber fein" bietet dieses grüne Fleckchen Natur zahlreiche natürliche Schwimmmöglichkeiten am Fuße von Wasserfällen oder in Flüssen. Und das ganz ohne dass Krokodile einem das Badevergnügen vermiesen. Die anschließende Nacht verbrachten wir in Kunu-bloody-nurra (sorry, kleiner Insider). Unser Campingplatz war direkt am Lake Kununurra, was dazu führte, dass Frischwasserkrokodile in der Nähe der Zeltwiese zu sehen waren. Uns wurde versichert, dass diese ganz friedlich sind, solange man sie nicht bedroht. Ein paar Mitcamper hatten trotzdem Sorge, dass sie nachts im Zelt verspeist werden. Morgens waren sie aber noch da, unversehrt. Nach einer Nacht in Fitzroy Crossing (inklusive vieler Kängurus), erreichten wir Broome und damit wieder McDonalds, Supermarkt und Strand. Nach der ganzen Fahrerei ruhten wir uns dort drei Tage am Strand und auf dem Campingplatz aus. Am bekannten Cable Beach sahen wir uns den Sonnenuntergang inklusive Kamelen an. Dann wurde es endlich Zeit für die unter Backpackern hoch gelobte Westküste.

To be continued,

Eure Maike

30November
2015

The Top End

G'day mate,

free Wifi sei Dank, ich komme mal wieder zum Schreiben.

Der Kakadu Nationalpark ist einer der größten Nationalparks Australiens. Da wir erst im November und damit in der Wetseason dort ankamen, waren einige Straßen zu den Wasserfällen bereits gesperrt. Da der gute Henry aber keinen Allradantrieb hat, hätten wir diese eh nicht besichtigen können. So kraxelten wir bei gefühlt 100%iger Luftfeuchtigkeit zu einer Aussichtsplatform und sahen uns die malerischen Floodplains und die beeindruckenden Felsen an. Auch gab es viele Felsmalereien der Aborigines zu bestaunen (die habe ich natürlich alle für Oma abfotografiert). Nach dem Nationalpark verbrachten wir drei Tage in Darwin, nach Sydney für mich die erste Stadt, die wieder eine Skyline hatte. Dem Großstadtfeeling entsprechend, gab es nach Tagen voller Tütenreis und Dosenravioli erstmal ein belegtes Baguette bei Subway. Darwin an sich hat uns mit seinen Einkaufs- und Restaurantstraßen, dem Mindil Beach, der Waterfront und der Esplenade gut gefallen, die Luftfeuchtigkeit und die Hitze hat uns aber doch sehr zu schaffen gemacht. Der Pool auf unserem Campingplatz war daher eine willkommene Abkühlung. 

Hoffe euch allen geht es gut,

Eure Maike

18November
2015

Outback-Odyssey

G'day Mate

Da in der letzten Zeit so viel passiert ist, komme ich erst jetzt dazu, euch auf den neuesten Stand zu bringen.

Nachdem wir Airlie Beach wieder verlassen hatten, sind wir über Townsville in Richtung Charters Towers gefahren. Ohne Klimaanlage und mit brennender Sonne legten wir jeden Tag mehrere hundert Kilometer zurück. Wir machten Stopp in Charters Towers, Julia Creek, Mt. Isa, am Barklay Homestead und am Devils Marbles Hotel, dann erreichten wir schließlich Alice Springs. Auf dem Weg gibt es nicht viel links und rechts des Highways zu sehen, nur ein paar Sträucher, Kühe und roten Outbacksand. Die Tankstellen liegen teilweise 200km auseinander und die verstreuten Örtchen haben meist zwischen 2 und 30 Einwohnern. Meistens sieht man mehr Kängurus (tot oder lebendig) als Menschen (lebendig). Alice Springs ist eine Stadt mitten in Australien, daher trocken und staubig. Aufgrund der schwierigen Vergangenheit Australiens mit seinen Ureinwohnern, den Aborigines, sieht man viele der zuletzt Genannten in Parks oder Fußgängerzonen rumlungern. Wir hatten vor einem Campingplatz (bei 40℃ gönnten wir uns meist den Luxus einer Dusche) eine etwas beunruhigende Begegnung mit einer älteren Aborigine. Wahrscheinlich betrunken kam sie sehr dicht an das Fenster der Beifahrertür und ließ sich auch nicht abwimmeln, bis wir den Motor anwarfen und , natürlich vorsichtig, wegfuhren. Man merkt, dass Australien zumindest teilweise versucht die Fehler der Vergangenheit auszubessern, bekommt aber auch das Gefühl, dass das vermutlich zu spät kommt. Von Alice Springs fuhren wir zum berühmten Ayers Rock (Uluru) und der etwas weniger berühmten Felsformation The Olgas (Kata Tjuta). Hier schossen wir das Touristenfoto schlechthin: der rotglühende Ayers Rock bei Sonnenuntergang. Auch hatten wir vor der Schranke zum Nationalpark unseren ersten Stau in Australien. Ehrlich gesagt haben mich die Sagen der Aborigines, die sich um Uluru ranken mehr interessiert, als der Fels an sich. Kata Tjuta fand ich da schon beeindruckender. Drei Tage verbrachten wir dort und fuhren anschließend über Alice Springs, Renner Springs und Katherine zum Kakadu National Park. Dazu mehr in meinem nächsten Beitrag.

Hoffe euch allen geht es gut, eure Maike