18November
2015

Outback-Odyssey

G'day Mate

Da in der letzten Zeit so viel passiert ist, komme ich erst jetzt dazu, euch auf den neuesten Stand zu bringen.

Nachdem wir Airlie Beach wieder verlassen hatten, sind wir über Townsville in Richtung Charters Towers gefahren. Ohne Klimaanlage und mit brennender Sonne legten wir jeden Tag mehrere hundert Kilometer zurück. Wir machten Stopp in Charters Towers, Julia Creek, Mt. Isa, am Barklay Homestead und am Devils Marbles Hotel, dann erreichten wir schließlich Alice Springs. Auf dem Weg gibt es nicht viel links und rechts des Highways zu sehen, nur ein paar Sträucher, Kühe und roten Outbacksand. Die Tankstellen liegen teilweise 200km auseinander und die verstreuten Örtchen haben meist zwischen 2 und 30 Einwohnern. Meistens sieht man mehr Kängurus (tot oder lebendig) als Menschen (lebendig). Alice Springs ist eine Stadt mitten in Australien, daher trocken und staubig. Aufgrund der schwierigen Vergangenheit Australiens mit seinen Ureinwohnern, den Aborigines, sieht man viele der zuletzt Genannten in Parks oder Fußgängerzonen rumlungern. Wir hatten vor einem Campingplatz (bei 40℃ gönnten wir uns meist den Luxus einer Dusche) eine etwas beunruhigende Begegnung mit einer älteren Aborigine. Wahrscheinlich betrunken kam sie sehr dicht an das Fenster der Beifahrertür und ließ sich auch nicht abwimmeln, bis wir den Motor anwarfen und , natürlich vorsichtig, wegfuhren. Man merkt, dass Australien zumindest teilweise versucht die Fehler der Vergangenheit auszubessern, bekommt aber auch das Gefühl, dass das vermutlich zu spät kommt. Von Alice Springs fuhren wir zum berühmten Ayers Rock (Uluru) und der etwas weniger berühmten Felsformation The Olgas (Kata Tjuta). Hier schossen wir das Touristenfoto schlechthin: der rotglühende Ayers Rock bei Sonnenuntergang. Auch hatten wir vor der Schranke zum Nationalpark unseren ersten Stau in Australien. Ehrlich gesagt haben mich die Sagen der Aborigines, die sich um Uluru ranken mehr interessiert, als der Fels an sich. Kata Tjuta fand ich da schon beeindruckender. Drei Tage verbrachten wir dort und fuhren anschließend über Alice Springs, Renner Springs und Katherine zum Kakadu National Park. Dazu mehr in meinem nächsten Beitrag.

Hoffe euch allen geht es gut, eure Maike