Berichte von 10/2015

21Oktober
2015

See you (not so) soon

G'day mate

Heute kam die Bestätigung meiner Flugumbuchung.
Anders als zuerst geplant, hat Deutschland mich jetzt erst am 16.4.16 wieder.
Das gibt mir mehr Zeit die Westküste und den Süden zu erkunden und (anders als meine Oma denkt) auch nochmal arbeiten zu gehen ;)
Aber nicht traurig sein, die Zeit wird wie im Flug vergehen.

Hoffe euch allen geht es gut, eure Maike

20Oktober
2015

Cairns and beyond

G'day mate

Als ich "damals" in Sydney ankam, sagte mir einer meiner Zimmergenossen: "Pläne ändern sich täglich." Auch wenn er nicht so aussah, zumindest diese eine Aeußerung von ihm war weise. In Cairns angekommen, war der Plan zuerst ein paar Tage dort yu bleiben, sich umzuschauen, und anschließend den großen Roadtrip zu beginnen.
Nun wollte ich mir allerdings noch das noerdlich von Cairns gelegene Cape Tribulation ansehen. Da Vanessa das allerdings schon gesehen hatte, musste ich mir andere Leute fuer diese Unternehmung suchen. Also schaltete ich eine Anzeige auf dem allseits bewaehrten Internetportal "Gumtree" und erhielt auch prompt Antwort von einer ebenfalls 18-jaehrigen Backpackerin. Wir verabredeten uns fuer den naechsten Tag, um gemeinsam unsere Tour zu planen. Aus einer Mitreisenden wurden tags darauf zwei, aus dem 1-Tagestrip ein 5-Tagestrip. Wir mieteten fuer den naechten Tag ein Auto und so ging es am Mittwoch, den 7.10. (Ja, ich haenge mit der Berichtserstattung etwas hinterher), los Richtung Norden.
Das Wetter war leider nicht so ganz auf unserer Seite, sodass wir am Mittwoch nach einem Zoobesuch und einer kleinen Wanderung am Moosmann Gorge bis zum Cape durchfuhren. Dort verbrachten wir eine Nacht und merkten schnell, dass zwei Tage fuer die geplante Strecke locker ausreichen wuerden. Da wir aber das Auto noch fuer drei weitere Tage gemietet hatten, entschlossen wir uns dazu, uns noch die Cairns umgebende Huegellandschaft "Atherton Tablelands" mit ihren vielen Seen und Wasserfaellen anzusehen. Am naechsten Tag fiel auch sehr viel Wasser, aber leider hauptsaechlich vom Himmel.
Letztendlich verschlug es uns in den letzten zwei Tagen auf der Suche nach gutem Wetter ueber Mission Beach bis runter nach Townsvile. Nicht geplant, aber doch sehr schoen.

In den darauffolgenden Tagen verbrachte ich viel Zeit damit, durch Cairns zu schlendern und mich mit meinen Travelmates von Bali zu treffen.

Am Mittoch, den 14.10., dann die große Mutprobe. In Innisfail fiel ich 14,000ft vom Himmel. Zuerst ging es 10 Minuten lang mit dem Flugzeug auf die Absprunghoehe. Von dort oben hatte man einen atemberaubenden Ausblick ueber die Kueste, das Meer, die Huegellandschaft und den Regenwald. Dementsprechend war ich auch gar nicht wirklich aufgeregt, als die Tueren aufgingen und es an der Zeit war zusammen mit meinem Instructor zu springen. Die erste Sekunde des Fallens war total verwirrend, danach war es einfach nur großartig. Viel zu schnell waren wir schon wieder am Boden angekommen. Wenn ihr jemals mit dem Gedanken gespielt habt, einen Skydive zu machen: Macht es! Es lohnt sich auf jeden Fall.

Als Cairns dann so langsam langweilig wurde, ging es am Montag endlich Richtung Airlie Beach. Hier sind wir jetzt bis Freitagmorgen, damit Vanessa sich auch die Whitsundays ansehen kann. Danach geht es dann los und auf in unser eigentliches Abenteuer. Durchs Outback zum Ayers Rock, hoch in den Norden und dann die Westkueste runter. Ich werde versuchen, euch so gut wie moeglich auf dem Laufenden zu halten.

Hoffe euch geht es gut, eure Maike

P.S.: Australische Tastaturen haben keine Umlaute. Wie ihr seht hatte ich schon nach wenigen Saetzen keine Lust mehr, die Tastenkombinationen zu verwenden, ich hoffe ihr verzeiht mir ;)

10Oktober
2015

Bali

G'day mate

 

Hoffe euch allen geht es gut. Nach zwei Wochen Bali bin ich jetzt wieder in Australien, genauer gesagt in Cairns. Jetzt wollt ihr sicher wissen, wie Bali so ist und ich werde versuchen, es so gut wie möglich zu beschreiben. 

Das Erste, was man auf Bali wissen sollte: du musst verhandeln. Bereits am Flughafen rücken dir zehn Taxifahrer auf die Pelle und versuchen dir umgerechnet 40 Dollar für eine Fahrt von 5 Minuten abzuknüpfen. Nach einer halben Stunde und viel gekünsteltem "Das ist ja viel zu wenig Geld"-Gelächter von Seiten der Taxifahrer, hat uns dann einer für einen Dollar pro Person mitgenommen. Die ersten drei Tage haben wir in Kuta verbracht, da die fünfte im Bunde erst am Montag aus Townsville nachgereist kam. Der Strand von Kuta ist schön, allerdings wissen das auch Tausende anderer Turisten, deshalb kommt das gewisse Mallorca-Feeling auf, wenn man sich mit seinem neu erstandenen Sarong zwischen andere Turisten drängt. Verstärkt wird das erwähnte Feeling durch allerlei Verkäufer, die einem Schmuck, Massagen oder Eis andrehen wollen. Anscheinend ist jeder zweite Indonesier gelernter Masseur. Im Schatten kann man außerdem auch nicht sitzen, weil der von Einheimischen mit ihren Plastikstühlen belegt wird, die wollen, das man sie dafür bezahlt, dass man sich keinen Sonnenstich holt. Kurz gesagt: Wenn ihr auch nur einen Funken Entspannung sucht, dann kommt nicht nach Kuta. Zumindest nicht, wenn ihr eure Unterkunft mal verlassen wollt. In den kleinen Gassen, "Poppies" genannt, labern dich aus dem hinterletzten Laden die Verkäufer an, um dir einen "special price" zu machen. Der Kreativität sind beim Aufmerksamkeitssuchen keine Grenzen gesetzt. "Hey sexy lady", "Charlie's Angles" oder "Hey Spice Girls" sind nur einige Beispiele. 

Von Kuta ging es dann nach Ubud, das zwar nicht am Meer liegt, dafür aber durch seinen grünen Regenwald und die umliegenden Reisfelder mit seiner Lage besticht. Wir haben dort eine sehr abenteuerliche Radtour unternommen (anscheinend ist der Standardturist zwanzig Zentimeter kleiner als ich, dementsprechend weh tat mir mein Allerwertester) und uns den Monkey Forest angesehen (Affen, die Sonnenbrillen und Wasserflaschen stibitzen). 

Der große Fehler unserer Reise war Lovina Beach, das bekannt ist für seine Delfine und den schwarzen Sand am Strand. Die Delfintouren gleichen Hetzjagden und der Sand ist in der Tat dunkel, das Wasser aber auch (weil schmutzig). Untergekommen sind wir dort in einem Loch mit komfortabler gefühlt zwei Milimeter-Matratze mit erlesenem Katzenfutter-Geruch. 

Zum Glück ging es anschließend mit dem Fastboat von Amed nach Gili Trawagan. Endlich mal wieder mehr Backpacker und weniger Pärchen. Auf dieser kleinen Insel, die wir an einem Tag etwas verkatert mit dem Rad in weniger als zwei Stunden und mit Zwischenstopps umrundet haben, hat es uns so gut gefallen, dass wir gleich fünf Tage dort verbrachten. In dieser Zeit waren wir viel am Strand, haben uns den Sonnenuntergang angesehen und nach einer gelungenen Partynacht mit Reisenden und Einheimischen am Strand zu Gitarre und Bongos gesungen. Das Beste war allerdings der Schnorcheltrip, den wir an einem Tag gemacht haben. Unfassbar schön und wir konnten sogar eine Schildkröte sehen! 

Der letzte Stopp unserer Bali-Rundreise war Uluwatu. Wie immer ohne einen Plan, wo wir die Nacht verbringen sollen, sind wir am coolsten Ort überhaupt gelandet. In einem spartanischen Surferhaus direkt am Kliff konnten wir unseren letzten Bali-Sonnenuntergang mit einem standesgemäßen Bintang Large genießen.

Zwei Wochen waren viel zu schnell rum. Ich konnte mir ein eigenes Bild von Bali machen, das definitiv nicht den Katalogbildern mit weißem Sand und Palmen entspricht, jedenfalls nicht nur.    Ich hatte superviel Spaß mit den anderen vier Mädchen und obwohl wir uns teilweise vorher nicht kannten, hat alles super funktioniert. Meine Reiselust für Asien wurde definitiv geweckt! Aber erst einmal gilt es, Australien zu erkunden. 

See you soon, eure Maike