09Mai
2016

This is the end (for now)

This is the end
my good old friend
the end.

Meine Reise ist nun endgültig zu Ende.
Australien, Bali, Abu Dhabi. 
Nun war ich bereits auf drei Kontinenten. 
Meine Kamera ist voll von Momentaufnahmen, mein Handy voll von neuen Kontakten, mein Notizbuch voll von umgesetzten und verworfenen Ideen.
Was aber habe ich gelernt in der Zeit? 
Ich habe gelernt, dass man nicht viel zum Leben braucht, dass es jedoch ganz schön ist, etwas Auswahl zu haben.
Ich habe gelernt, dass der Backpack mein bester Freund ist. In ihn passt das Nötigste hinein und jeder Australier erkennt dich sofort als Ausländer (und als Deutschen, falls du einen Deuter-Rucksack trägst).
Ich habe gelernt, dass Altersunterschiede nicht viel ausmachen, außer bei der Auswahl von Karaokesongs. 
Ich habe gelernt, dass Essen das Wertvollste für Backpacker ist. Ein Notebook bleibt unangerührt, aber deine Pizzareste könnten morgen schon weg sein.
Ich habe gelernt, dass jeder interessante Geschichten zu erzählen hat. Reisen macht dich zum Geschichtenerzähler.
Ich habe gelernt, dass sich Pläne täglich ändern. Weniges muss man im Vorraus planen, das meiste ergibt sich von selbst irgendwie. Die Pläne, die ich mir in meiner ersten Aupairzeit ausgearbeitet hatte, wurden alle über den Haufen geworfen. Und ehrlich gesagt war das wohl das Beste, das mir hätte passieren können.
Ich habe gelernt, dass ich stärker bin, als ich dachte.
Ich habe gelernt, dass zuhause da ist, wo das Herz ist, und das wird wohl immer das Dorf meiner Kindheit sein, in dem die Leute leben, die mich am besten kennen.

Klar, ich bin traurig, dass meine Reise nun vorerst zu Ende ist. Meine Liste mit Orten, die ich noch besuchen möchte, ist viel länger geworden, als sie vor Australien war.
Ich glaube das Reisefieber hat mich voll erwischt.
Ich glaube nicht, dass es mich für ewig an einem Ort halten wird.
Doch ich weiß, dass ich immer wieder nach Hause zurück kommen werde.

Bis zum nächsten Abendteuer, eure Maike

15April
2016

Abu Dhabi

G´day mate

...auch wenn das jetzt nicht mehr die korrekte Ansprache des Landes ist, in dem ich mich derzeit befinde. Die kann ich euch allerdings auch nicht verraten.
Abu Dhabi gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Inmitten von heißer, sandiger Wüste erhebt sich diese gigantische Stadt aus Glas und Beton. Circa 21 Stunden Aufenthalt habe ich hier, bis es ein letztes Mal ins Flugzeug geht. 
Um etwa 5 Uhr morgens Ortszeit landet mein Flugzeug. Nachdem ich es irgendwie durch die Einreisekontrolle geschafft habe, muss ich noch bis 9 Uhr am Flughafen warten. Mit dem öffentlichen Bus, in dem ich zum ersten Mal in meinem Leben die einzige blonde Person bin, mache ich mich vom Flughafen aus auf Richtung Stadt.
Glücklicherwiese sitzt direkt vor mir im Bus ein Südkoreaner, der sich mir als Calvin (wie Calvin Klein) vorstellt. Er hat denselben Sightseeingbus wie ich gebucht und auch etwas mehr Ahnung. Mithilfe des Busfahrers, finden wir schließlich auch den richtigen Abfahrtsstopp. Ich tue mich mit Calvin zusammen und gemeinsam besehen wir uns das World Trade Center (ja, das gibt es da auch). Calvin steigt am Strand aus, ich habe aber nach Australien bereits genug von Stränden und außerdem wird es heiß, deshalb fahre ich weiter bis zu den Etihad Towers. Einer der Türme hat ein Aussichtsdeck und dort verbringe ich einige Zeit und begutachte Abu Dhabi ganz genau von oben.
Zu Fuß überquere ich anschließend die Straße und frage die Sicherheitsbeamten am Tor zum Emirates Palace Hotel, ob ich mich auf dem Gelände umschauen dürfe. Dies wird mir bejaht, allerdings erscheinen die beiden Männer sichtlich erstaunt darüber, dass ich allein unterwegs bin. Das Emirates Palace Hotel ist eines der teuersten Hotels überhaupt, man kann dort Kaffee mit Goldstaub trinken und sich praktischerweise an einem speziellen Goldautomaten Goldbarren abheben. Hinein traue ich mich allerdings nicht, ich sehe in meiner Schlabberhose, den verdreckten Vans und der weißen Bluse für meine eigenen Ansprüche nicht schick genug aus.
Durch die Nachmittagshitze laufe ich zum Hafen, um dort mit einer traditionellen Dhau eine Hafenrundfahrt zu machen. Mein Kopf ist schon ganz rot vor Anstrengung, die Zeit wird knapp und ich schaffe es einfach nicht, den richtigen Anleger zu finden. Glücklicherweise laufe ich Calvin über den Weg, der sich auch verirrt hat und gemeinsam finden wir noch rechtzeitig zur Dhau.
Die Hafenrundfahrt ist angenehm erfrischend und anschließend ist mein Gesicht wieder in seinem Normalzustand. Calvins und meine Wege trennen sich nun endgültig, da ich mir noch das Heritage-Village ansehen möchte, dass die Geschichte der ersten Siedler veranschaulichen soll.
Blöderweise ist der letzte Bus zur Moschee anschließend schon abgefahren und es wird bereits dunkel. Also bringt mich ein Taxi zum Busbahnhof und von da aus geht es mit dem öffentlichen Bus mitten im Berufsverkehr zurück zum Flughafen. Dort muss ich dann nochmal über vier Stunden warten, bis mein Flieger nach Düsseldorf schließlich abhebt und mich nach Hause bringt.

See you very, very soon, Maike

14April
2016

Back to where I started from

G´day mate

Zurück in Sydney zu sein ist schon ein komisches Gefühl. 
Mir gefällt es hier jetzt viel besser als noch im Juni. Vielleicht liegt es daran, dass jetzt alles hinter mir liegt. Ich habe es geschafft. Irgendwie hat alles funktioniert, ich habe Australien gesehen und bin nur beinahe pleite gegangen. All die Sorgen, die ich mir am Anfang meiner Reise gemacht haben, waren größtenteils unnötig. 
DIe letzten Tage lang, brauch ich nicht mehr so sparsam wie sonst zu sein, was auch ganz befreiend ist. Ein paar typische Turistenaktivitäten sind also auch noch drin.
In Sydney schließt sich für mich sozusagen der Kreis, Hier bin ich angekommen, habe Leute kennengelernt. Und eben diese Leute treffe ich hier nach über neun Monaten wieder, bevor ich am 14.4. über abu Dhabi nach Hause fliege.

See you very soon, Maike

05April
2016

Two weeks in the Hipster-Capital

G'day mate

Von Melbourne hatte ich bereits viel Gutes gehört. Klar, dass ich mir da mein eigenes Bild machen wollte. Melbourne ist nach Sydney die zweitgrößte Stadt Australiens. Im übersichtlichen Raster angelegt, kann man sich in den Straßen kaum verlaufen. Auf Bourke Street folgt Little Bourke Street und so weiter.
In Melbourne war ich vermutlich so sehr im Touristenmodus wie nirgendwo zuvor. Ich besuchte Museen und Ausstellungen, schlenderte durch Einkaufsstraßen und Souvenirläden, besuchte den Federation Square und ein Spiel des North Melbourne Football Clubs (Australian Football), bewunderte Streetart in der Hosier Lane, wanderte durch den Botanic Garden, schoss mit dem schnellsten Lift der südlichen Hemisphäre hinauf zur Aussichtsplatform des Eurekatowers, fuhr hinaus nach Brighton Beach, um bunte Strandhäuschen zu fotografieren und nach St. Kilda, um Pinguine am Pier zu beobachten.
Während meiner zwei Wochen in Melbourne kontaktierte mich meine ehemalige Travelmate Vanessa und bot mir an, mich mit Henry bis Sydney mit zu nehmen. 
So kam es dann, dass wir in vier Tagen hauptsächlich an der Küste entlang nordwärts fuhren.

See you soon, Maike

18März
2016

Great Ocean Road

G'day mate

Am Donnerstag startete der Roadtrip von Adelaide über die Great Ocean Road nach Melbourne. Auf Facebook hatte ich eine (ebenfalls deutsche) Mitfahrgelegenheit gefunden und als Dritte im Bunde schloss sich eine Französin uns an.
Für den ersten Tag unseres zweitägigen Roadtrips hatten wir uns vorgenommen bis nach Warrnambool kurz vor Beginn der Great Ocean Road zu fahren und bei Helena, meiner estländischen Travelmate vom September, zu übernachten. Auf dem Weg dorthin machten wir Stopp am Großen Koala, einer meterhohen Skulptur in der sich auch ein Souvenirshop befindet. Ein paar Selfies später beendeten wir unsere Pause und erreichten am frühen Abend das Küstenstädtchen Warrnambool.
Helena und ihre Mitbewohnerin empfingen uns herzlich und hatten sogar bereits einige Leckereien bereit gestellt. Anlässlich des St.Patrick´s Day statten wir dem örtlichen Irish Pub einen Besuch ab. Dieser war allerdings nur von kurzer Dauer, da wir ja am darauffolgenden Tag früh losfahren wollten. Immerhin habe ich jetzt so einen schicken grünen St. Paddy´s Day-Hut.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern. Bald erreichten wir die bekannte Great Ocean Road, eine Straße, die sich entlang steil abfallender Kliffs an der Südküste Australiens windet. Dort kann man beeindruckende Gesteinsformationen bewundern, die über Jahrtausende von Wind und Wasser geformt wurden, wie zum Beispiel die "London Bridge" und die weltberühmten "Twelve Apostels". Das Wetter war kalt und windig, was dem Ganzen noch eine zusätzliche raue Note verlieh, was mir persönlich dehr zusprach.
Auf dieser Strecke gab es so viele sehenswerte Stopss, dass wir erst nach Einbruch der Dunkelheit Melbourne erreichten. Die Great Ocean Road befindet sich nun definitiv auf meiner Liste von Lieblingsorten.

Ich hoffe euch allen geht es gut.

Eure Maike

12März
2016

Adelaide

G'day mate

Nach über zwei Monaten habe ich am Mittwoch "goodbye" zu meiner Gastfamilie gesagt und bin in den Flieger von Perth nach Adelaide gestiegen. Gegen 23:00 Uhr kam ich im Stadtteil Glenelg an meinem Hostel an. Alles war gebucht, dich die Tür war verschlossen. Das Hostel hatte mich den Tag über versucht zu erreichen, allerdings war ich da schon im Flieger und habe es nicht mitbekommen. Das Hostel schließt schon um 22 Uhr, war was sie mir mitteilen wollten. So stand ich also erstmal etwas im Regen bis zwei Mädels zurück zum Hostel kamen, deren Handy ich benutzen durfte, um das Hostel anzurufen. Alles wurde aufgeklärt und geregelt und so hatte ich dann doch ein Bett für die Nacht. Das Hostel an sich ist super. Top Lage und echt schöne Räume (und keine Stockbetten!). Habe mich in den letzten zwei Tagen etwas in Glenelg und in der Stadt umgeschaut. Gestern habe ich den berühmten Central Market besucht, auf dem sich ein Stand an den anderen reiht und man, so scheint es mir, jede Menschen bekannte Frucht erwerben kann. In den nächsten Tagen werde ich mich wieder mit Vanessa treffen und am Mittwoch geht es eventuell schon weiter nach Melbourne. 

Hoffe euch allen geht es gut.

To be continued, eure Maike 

01Februar
2016

Wheat and Wattle

G'day mate

Dalwallinu, die Stadt in der ich momentan bei meiner neuen Gastfamilie wohne, ist die "Town of Wheat and Wattle". Obwohl hier nicht viel los ist, fühle ich mich sehr wohl. Der Ort ist so klein, dass jeder jeden kannt. Meine Gastfamilie ist superlieb und die vier Mädchen, auf die ich aufpasse, auch. Da eins der Mädchen taub ist, haben wir drei Wochen in einem Hotel in Perth verbracht, damit die Eltern und die älteste Tochter, die in meinem Alter ist, an einem Kurs für AUSLAN (australischr Gebärdensprache) teilnehmen konnten. Nun sind wir wieder zurück in Dalwallinu und morgen startet das neue Schuljahr für die Mädels. Am 26.1. war Australia Day, ein Nationalfeiertag, an dem es freies Frühstück im Park gab. Erinnerte mich etwas an ein Dorffest in Wülfer. Die letzten zehn Taga hatten wir ein zweijähriges Mädchen namens Chardonnay zu Besuch (wie man sein Kind so nennen kann, bleibt mir ein Rätsel). Die Kleine hat uns ordentlich auf Trab gehalten und ist mir schon etwas ans Herz gewachsen. Morgen werde ich Ekyna, die Jüngste im Haus, zum Kindergarten begleiten, da meine Hostmum nicht vier Kinder gleichzeitig zu drei verschiedenen Klassenräumen begleiten kann. Wir haben der Schule heute Vormittag schon einen Besuch abgestattet, damit die Kids morgen ungefähr wissen, wo sie hin müssen. Für mich war der Besuch der Schule sehr interessant. Da die Stadt relativ klein ist, gibt es für jeden Jahrgang nur eine Klasse und alle Kinder, vom Kindergarten-Kind bis zum High-School-Student, gehen auf ein und dieselbe Schule. Ab morgen wird es also etwas ruhiger im Haus und ich werde mehr Freizeit haben. Keine Ahnung was ich damit anstellen soll :D

Hoffe euch allen geht es gut,

zur Abwechslung mal nicht bei 38℃ schwitzend, sondern bei 20℃ frierend,

eure Maike

P.S.: Habe mir Star Wars und einen vernünftigen Haarschnitt gegönnt. Ich entschuldige mich bei allen Langhaar-Enthusiasten, aber ich mag es nicht leiden :D

23Dezember
2015

Perth CityLife

G'day Mate

 

Was soll ich sagen? Perth hat es mir angetan. Es gibt so viel zu sehen, so viel zu erleben und obwohl es eine Großstadt mit um die zwei Millionen Einwohnern ist, habe ich nie das Gefühl der Hektik, wie ich es in Sydney erlebt habe. Es gibt viele coole Plätze in der Innenstadt, wo man einfach mal abschalten kann und viele kostenlose Events wie z.B. Openair-Kino auf der Northbridge Piazza oder der Twilight Market im Cultural Centre. Nach sechs Tagen, die ich in zwei verschiedenen Hostels verbracht habe, habe ich einen Couchsurfinghost gefunden. Für alle, die es nicht kennen: Couchsurfing ist, wie der Name erahnen lässt, wenn man kostenlos bei fremden Lauten auf der Couch, im Gästebett, auf dem Boden oder wo auch immer übernachtet. Dafür gibt es, wir für so vieles heutzutage, eine Website (couchsurfing.com). Dort hatte ich veröffentlicht, dass ich eine Unterkunft in Perth suchen und eine junge Frau namens Bethany erklärte sich bereit mich bei sich aufzunehmen. Ich war sehr aufgeregt als ich mit Sack und Pack (im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich schleppe momentan Backpack, Daypack, Schlafsack und Jutebeutel) vor ihrer Tür stand. Doch für Aufregung gab es gar keinen Grund, Bethany begrüßte mich wie eine Freundin und nicht wie eine Fremde. Ich verbrachte fünf Nächte auf ihrer Couch. Ich durfte die Küche, das Bad, das Wifi und den Fernseher mitbenutzen und fühlte mich wirklich wie zuhause. In meiner vierten Nacht kam noch Steffen, ein anderer sehr umgänglicher (natürlich deutscher) Couchsurfer dazu. An meinem letzten Tag bei ihr hatte Beth Geburtstag und veranstaltete einen Harry-Potter-Marathon (alle HP-Fans dürfen jetzt ausrasten). An diesem Tag kamen noch einmal fünf weitere (deutsche) Couchsurfer hinzu. Bethanys Freunde kamen über den Tag verstreut, sodass "wir Deutschen" die ganze Zeit den Australiern zahlenmäßig überlegen waren. Wir haben es leider nur bis zum sechsten Teil geschafft, nach über 15 Stunden Harry Potter schauen, waren unsere Augen einfach zu eckig. Es ist wirklich erstaunlich wie wohl man sich mit Leuten fühlen kann, die man erst sehr kurz kennt. Meine erste Couchsurfingerfahrung war deshalb sehr positiv und ich würde es auf jeden Fall wieder machen. Keine Sorge, ich geh nicht zu jedem und pass auch auf mich auf. Nach den fünf Nächten bei Beth ging es wieder ins Hostel. Die Jobsuche, die keinerlei Ergebnisse brachte, frustrierte mich immer mehr. Ich buchte den billigsten Raum (ein gemischter Schlafraum mit sechs Betten) , doch bekam ein kostenloses Upgrade für einen Frauenschlafraum mit nur vier Betten. Und das war das Beste, was mir passieren konnte, denn meine Zimmergenossinnen (aus Finnland, Korea und Dänemark) sind supernett und wir verbringen viel Zeit zusammen. Jetzt kann Weihnachten kommen, ohne dass ich mir Sorgen machen muss, allein zu sein. Und das Jobproblem hat sich gestern auch gelöst! Ich werde ab Montag wieder als Aupair arbeiten, allerdings nur für ein paar Wochen, was mir aber auch sehr gut passt, weil ich ja noch nach Adelaide und Melbourne möchte. Also bin ich momentan sorgenfrei und kann mir eventuell einen Kinobesuch (selbstverständlich Star Wars) erlauben. Und ganz eventuell auch einen Haarschnitt, aber da sei mal nix versprochen.

 

Hoffe euch allen geht es gut,

 

in kindlicher Vorfreude, eure Maike

07Dezember
2015

Back to the city

G'day Mate

 

Nachdem Geraldton uns auch keine nennenswerten Jobmöglichkeiten bot, setzten wir unseren Weg nach Süden fort. In Jurien Bay fühlten wir uns mit den Sanddünen, dem kalten Wind und den vielen Wolken am Himmel beinahe wie an der heimischen Nordsee. Bei einem Daytrip zum Nambung National Park besahen wir uns die bekannte Pinnacles-Wüste. Hier ragen mannshohe Steinformationen aus den gelben Sand. Ich habe mich zwischen den vielen verscheidenen Gesteinsformen wie ein kleines Kind gefühlt und konnte dem Drang mich hinter ihnen zu verstecken und Vanessa zu erschrecken nicht widerstehen (sie hat mich aber leider bemerkt). Als Perth dann Kilometer um Kilometer näher rückte, wurden die Straßen merklich voller und breiter. Da wir uns mit Henry nicht mitten in den Cityverkehr stürzen wollten, standen wir in einem Vorort und nahmen Bus und Bahn in die Stadt. Nach all den kleinen Städtchen und Örtchen der letzten Wochen, war der Anblick der näherkommenden Skyline aufregend. Wir stromerten etwas durchs CBD und besuchten den Bell Tower, in dem man den Glöcknern sogar über einen Bildschirm beim Läuten zusehen kann. Zwei Tage später fuhren wir dann weiter Richtung Süden und hielten zuerst am Cottesloe Beach, einem sehr schönen Strand, der in den Ferien und am Wochenende sehr voll werden kann. Weiter fuhren wir immer am Meer entlang und bewunderten die vielen schönen (aber auch sicher sehr teuren) Strandhäuser. Unser nächster Halt war Fremantle. Der kleine Fischereiort gehört mittlerweile zu den "Must-Sees" der Welt. Freo (Fremantles Diminutiv im Slang Western Australiens) ist besonders aufgrund seines Seafoods bei Locals und Touristen beliebt (wir waren selbstverständlich zu geizig). Die Nacht verbrachten wir dann in Rockingham. Doch Perth hatte es mir angetan (und das Geld ging mir auch langsam aus) und so entschied ich mich an diesem Tag nicht mehr weiter Richtung Süden zu reisen. Also buchte ich online ein Hostel und am nächsten Tag half mir Vanessa beim "Umzug". Den Tag verbrachten wir noch zusammen im Kings Park mit atemberaubenden Ausblick auf die City, danach trennten sich unsere Wege. Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben, Australien ist ja nicht so groß und Deutschland schon gar nicht. Danke an Vanessa und den treuen Henry für die tolle Zeit. Thanks for the memories ;)

Hoffe euch allen geht es gut,

Zurück im Großstadtgetümmel, eure Maike

30November
2015

Westcoast

G'day Mate

Unser erster Stopp nach dem Verlassen Broomes auf unserem Weg die Westküste runter, war, mit Übernachtungsstopp am Sandfire Roadhouse, Port Hedland. Als größenteils Industriestadt, war sie nicht gerade auf unserer Must-See-Liste. Zu Recht. Nichtsdestotrotz hatten wir einen lustigen Abend, der für uns kostenloses Bier und Abendessen inklusive netter Australier beinhaltete. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Karratha und von dort aus nach Exmouth. Dort verbrachten wir zwei Tage und entspannten im Ningaloo Marinepark am Torquoise Bay, laut Ranking der zweitschönste Strand Australiens. Erneut zwei Tage verbrachten wir in Coral Bay, wo wir kostengünstig Schnorchel und Taucherbrille erwarben und diese sogleich einweihten. Belohnt wurden wir mit wunderschönen Korallenriffen und in allen Farben schillernden Fischen, die man direkt vom Strand aus erreichen konnte. Die nächsten Tage verbrachten wir mit der Jobsuche in Carnarvon. Nachdem wir alle Farmen, an deren Nummer wir kamen angerufen und nur Absagen erhalten hatten, entschlossen wir uns, unsere Reise fortzusetzen. Also fuhren wir nach Denham und sahen uns in der Umgebung Monkey Mia an. Dort kommen die Delfine bis zu drei Mal täglich in das flache Wasser in der Nähe vom Strand. Wir hatten Glück und sahen sie ganze zwei Mal. Von Denham ging es dann weiter nach Kalbarri. Den Nationalpark dort konnten wir mit Henry nicht besuchen, da ein Großteil der Straßen dort Kiesstraßen sind. Deshalb wollten wir eine Tour buchen. Da aber gerade Lowseason ist hatten wir kein Glück, wir waren nur drei Leute für eine Tour mit vier Leuten Minimum, und so wurde die Tour gecancelt. Nachdem wir einige Leute auf dem Campingplatz vergeblich gefragt hatten, hingen wir eine Notiz ans Noticeboard. Und damit hatten wir Glück. Ein Pärchen nahm uns in ihrem Auto mit in den Nationalpark und so konnten wir das erstaunliche Nature's Window und die beeindruckende Z-Bend sehen. Heute wir Henrys Öl und Filter gewechselt, morgen machen wir uns dann auf den Weg nach Geraldton.

Und damit bin ich wieder up-to-date.

Hoffe es geht euch allen gut,

Krampf in den Fingern, eure Maike